Bei diesem Verfahren werden Beurteiler aus dem Umfeld des Kandidaten aufgefordert, den Kandidaten an Hand von typischen Anforderungssituationen zu beschreiben. Die folgenden sechs Kompetenzbereiche werden besonders häufig erfasst:
1. Wie steht es um seine/ihre Führungskompetenz?
Beurteilungsaspekte: Ziele setzen, Mitarbeiter informieren, Aufgaben und Verantwortung delegieren, Ergebnisse kontrollieren, Mitarbeiter beurteilen, Mitarbeiter entsprechend ihrer Fähigkeiten einsetzen, Mitarbeiterinteressen berücksichtigen, ansprechbar sein, …
2. Wie sieht es mit dem Verhandlungsgeschick des Kandidaten/der Kandidatin aus?
Beurteilungsaspekte: Kontakt zu Kunden aufnehmen, sich in Kunden hineinversetzen, die Interessen des Unternehmens vertreten, Win-win-Situationen schaffen, Vertrauen wecken, Kompromisse schließen, seinen Standpunkt vertreten, …
3. Wie wird seine/ihre Entscheidungsstärke eingeschätzt?
Beurteilungsaspekte: Optionen entwickeln, Interessen erkennen, Konflikte wahrnehmen, Konflikte aushalten, Widerstände überwinden, …
4. Welche konzeptionellen Kompetenzen werden wahrgenommen?
Beurteilungsaspekte: Über den Tellerrand hinaus schauen, strategisch denken, konzeptionell denken, Weitblick haben, analysieren können, den Markt kennen, unternehmerisch denken, Visionen entwickeln, …
5. Kann der Kandidat/die Kandidatin andere überzeugen?
Beurteilungsaspekte: Sicher auftreten, andere mitreißen, Widerstände antizipieren, Zwischenfragen beantworten, Belastungen aushalten, auf Unvorhergesehenes reagieren, glaubwürdig wirken, …
6. Wie wird seine/ihre Kooperationsbereitschaft eingeschätzt?
Beurteilungsaspekte: Andere unterstützen, zuhören, Hilfsbereitschaft zeigen, zuverlässig Aufgaben übernehmen, Einsatzbereitschaft zeigen, am Gesamtergebnis interessiert sein, flexibel sein, …
Das Verfahren erlaubt es, einzelne Kompetenzbereiche, die nicht im Fokus stehen, durch andere zu ersetzen, je nach Fragestellung.